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Perspektiven zum Thema:

Sollte man Whatsapp boykottieren?

WhatsApp macht seine Drohung wahr. Wer die neuen Nutzungsbedingungen des Messenger-Dienstes nicht akzeptiert, dem werden nach und nach Funktionen entzogen. Unter anderem gibt es dann keinen Zugang mehr zur eigenen Chatliste. Nach einigen weiteren Wochen wird es auch keine Benachrichtigungen mehr über eingehende Anrufe und Nachrichten geben. Werden die neuen Nutzungsbedingungen abgelehnt, wird das Konto nicht sofort gelöscht. Dies erfolgt bei inaktiven Konten erst nach 120 Tagen. Ursprünglich hieß es, die neuen Datenschutzregeln müssten bis 8. Februar von Nutzer*innen akzeptiert werden. Später wurde die Frist bis Mitte Mai verlängert.

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Perspektiven zur Debatte

In direkter Übersicht

PRO

14.1.2021

Der Datenhunger von Facebook kennt keine Grenzen

Netzpolitik

Ingo Dachwitz

i
8 Minuten

„Shoot the Messenger“, fordert Redakteur Ingo Dachwitz auf NETZPOLITIK.ORG. Damit meint er: Löscht Whatsapp von eurem Handy und nutzt andere Messenger-Dienste wie Signal, deren Geschäftsmodell nicht daraus besteht, Daten zu verkaufen. Die neuen Whatsapp-Datenschutzbestimmungen seien undurchsichtig und führten dazu, dass Facebook noch mehr Daten abgreifen kann als ohnehin schon, argumentiert Dachwitz.

PRO

18.1.2021

Ich habe Whatsapp gelöscht und es hat gar nicht wehgetan

APPGEFAHREN

Mel

i
4 Minuten

Bloggerin Mel hat Whatsapp vom Handy gelöscht. In einem Beitrag für den IT-Blog APPGEFAHREN berichtet sie, wie sie das gemacht hat, ohne den Kontakt zu Freunden zu verlieren und plädiert dafür, dass wir alle Whatsapp löschen sollten.

PRO

18.1.2021

Whatsapp braucht einen Denkzettel

GOLEM

Friedhelm Greis

i
2 Minuten

Whatsapp sollte einen „Denkzettel“ bekommen, fordert Redakteur Friedhelm Greis im IT- und Netzpolitik-Onlinemagazin GOLEM. Er meint zwar durch die neuen Datenschutzbestimmungen werde sich für Bürger*innen der Europäischen Union nicht viel ändern. „Whatsapp [tauscht] schon seit August 2016 die Daten mit anderen Facebook-Diensten aus“, betont er. Die plötzliche Austrittswelle und der Boom von anderen Anbietern wie Signal oder Threema sei deshalb „nicht ganz nachvollziehbar“.

CONTRA

16.1.2021

Wer jetzt Whatsapp löscht, müsste auch Instagram und Facebook deinstallieren

THE INDEPENDENT

Rupert Hawskley

i
3 Minuten

Der britische Journalist Rupert Hawskley schreibt, er wird Whatsapp weder löschen noch boykottieren. Zu viele seiner Kontakte halten sich dort auf, argumentiert er. Endlich habe er beispielsweise seine Familie dazu gebracht in einer Gruppe auf Whatsapp zu kommunizieren, und alle haben sich daran gewöhnt, berichtet er mit einem Augenzwinkern. „Es hat vier Jahre gebraucht, in denen ich falsch gesetzte Emojis und unpassende LOLs ertragen musste“, witzelt er. Jetzt das ganze von vorne zu beginnen und wieder alle zu überreden auf Signal oder Threema zu wechseln, sei ihm zu viel Aufwand, erläutert Hawskley einem Kommentar für den britischen INDEPENDENT.

CONTRA

17.1.2021

Telegram als Alternative ist ein „Datenschutz-Alptraum“

REDAKTIONSNETZWERK DEUTSCHLAND (RND)

Matthias Schwarzer

i
6 Minuten

Ein Whatsapp-Boykott ist wenig sinnvoll, meint Redakteur Matthias Schwarzer in einem Kommentar für das REDAKTIONSNETZWERK DEUTSCHLAND (RND). Die Wut und die Empörung über Whatsapp hält er für „reflexartig“ und wenig durchdacht.

CONTRA

19.1.2021

Die Whatsapp-Kritik ist ein typischer Medien-Hype

MEDIUM

Yoganathan Palaniswamy

i
9 Minuten

Der Software-Entwickler Yoganathan Palaniswamy findet, die Rufe nach einem Whatsapp-Boykott seien ein typischer Medienhype. Die Änderungen der Datenschutzregeln würden in den Medien verzerrt und übertrieben dargestellt, kritisiert er auf MEDIUM.COM und empfiehlt: Jede und jeder, die sich nun über Whatsapp aufregen, sollten erst einmal fünf Minuten investieren und die neuen Datenschutz-Richtlinien im Original lesen.

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